Historie der Wasserkraftnutzung in Hildesheim

Das Flussbett der Innerste wurde im Laufe der Jahrhunderte im Stadtgebiet Hildesheim mehrfach verlegt. So entstanden an verschiedenen Stellen in der Stadt Möglichkeiten der Nutzung der Wasserkraft. Diese Nutzung fand den Aufzeichnungen zufolge z.B. erstmals 1348 an der Godehardimühle in Form einer Getreidemühle statt. Diese Nutzungsform wurde dort bis 1928 aufrecht erhalten. Auch künstliche Gräben zum Betrieb von Mühlen wurden im Laufe der Zeit angelegt. So ist auch der heute noch so genannte Mühlengraben entstanden.

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Karte von 1719
(Auschnitt in der Mitte separat vergößerbar)

Darstellungen aus dem Hildesheimer Stadtarchiv, die wir hier dankenswerter Weise veröffentlichen dürfen, zeigen wie z.B. 1719 der Flussverlauf der Innerste, einiger Bäche und der Gräben vor den Stadtmauern ausgesehen haben.

Schon kurz vor Ende des 13. Jahrhunderts (erstmals dokumentiert 1291) wurde der Eselgraben zur Optimierung der Wasserführung an der Bischofsmühle angelegt. Er erhielt seinen Namen durch die dort vorher befindliche Eselwiese. Die Nutzung als Teil des Hochwasserschutzes wurde 1808 realisiert. Der Eselgraben beginnt mit dem Johanniswehr, welches seinen Namen von dem ehemaligen dortigen Johannisstift/Johannisfriedhof erhalten hat. Für den Bau des Eselgrabens musste ein großer Teil des Gartens des Stiftes rückgebaut werden.

Eine Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung ist den uns vorliegenden Dokumenten zufolge in Hildesheim als erstes durch unser Projekt realisiert worden.